Volkswagen-Skandal wird immer größer

Der Mythos Volkswagen liegt am Boden - das schreibt ein ZEIT-ONLINE-Redakteur und ist sich damit mit vielen seiner Medienkollegen einig. Die negativen Schlagzeilen über den deutschen Automobilkonzern reißen nicht ab. So musste diese Woche der VW-USA-Chef Michael Horn vor dem Kongress in Washington aussagen: Horn entschuldigte sich und sagte, er habe von den manipulierten Abgasmessungen erst kürzlich erfahren. Währenddessen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Büros in Wolfsburg durchsucht. Der Konzern hat selbst am 23. September Strafanzeige erstattet. In Zukunft soll es einen Aufsichtsratsposten geben, der sicher stellt, dass alle Vorgaben eingehalten werden. Vorsitzender des Gremiums ist seit dieser Woche Hans Dieter Pötsch, der bisher für die Finanzen verantwortlich war.
Bei einer Kontrolle in den USA fanden Prüfer Mitte September heraus, dass VW die Abgaswerte verschiedener Modelle mit einer Software manipuliert. Weltweit sind rund elf Millionen Wagen betroffen. Martin Winterkorn ist als Vorstandschef zurückgetreten. Matthias Müller steht nun an der Spitze und soll gemeinsam mit Pötsch das Unternehmen wieder stabilisieren.
Ab Januar startet VW eine Rückrufaktion für die betroffenen Modelle.