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 20/12/2020

Flucht in den Tod

Flucht in den Tod

Die Hoffnung auf ein besseres menschenwürdigeres Leben, die Flucht vor Krieg, Hunger und Unterdrückung lässt viele Menschen dazu verleiten, eine neue sichere Heimat zu suchen. Aber auch hier droht oftmals die Gefahr einer ungewissen Zukunft – wenn nicht gar der Tod.
Die UN-Organisation für Migration (IOM) hat nun Zahlen bekannt gegeben, wie viele Menschen in diesem Jahr auf der Flucht starben. Die Anzahl der Todesopfer fällt je nachdem, welche Fluchtroute benutzt wurde und wird, unterschiedlich aus. Denn auf bestimmten Routen ist die Gefahr, den Tod zu finden, wesentlich höher.
Die UN-Organisation zählte bis zum 17.Dezember weltweit 3174 Todesopfer. Diese Zahl ist im Vergleich zu der Quote aus 2019 (5300 Todesopfer) geringer, dennoch gab es auf einigen Routen mehr Todesopfer als im Vorjahr.
Nach Angaben der IOM (Internationale Organisation für Migration) sind circa 1800 Menschen in Europa oder auf dem Weg nach Europa verstorben. Auf der Route zwischen dem afrikanischen Festland und den kanarischen Inseln gab es doppelt so viele Tote wie im Vergleich zum Vorjahr.
Der IOM-Sprecher Paul Dillon merkt an, dass sich die Migrationsbewegungen in Afrika für besonders gefährlich herausstellten. So seien in Ländern südlich der Sahara seit Januar 489 Menschen umgekommen. Die IOM zählte 382 Tote in Nordafrika. Todesursachen seien unter anderem Mangelernährung, Gewalt und Krankheiten.

AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF FLÜCHTLINGE

Um die weltweite Pandemie einigermaßen in Griff zu bekommen und nach Kräften einzudämmen, wurden nach Angaben der IOM etwa 90.000 Reisebeschränkungen sowie Verbote ausgesprochen. Dies hatte zur Folge, dass weniger Flüchtlinge aufgenommen wurden. Inwiefern und in welchem Rahmen sich die Einschränkungen und die Verbote auf die illegale Fluchtwanderung ausgewirkt haben, ist nicht nachvollziehbar.

Von: Sevinç Onart – (Almanya Bülteni) – Düsseldorf
Foto: (AA)

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