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 02/11/2015

Pressespiegel KW 44-2015

In einer Rückblende haben Finja Seroka und Boris Ludwig die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.

Mann gesteht Mord an Mohamed und Elias (rbb-online.de)
Das Rätsel um die verschwundenen Jungen Elias (6) in Potsdam und Mohamed (4) in Berlin im Juli und Oktober diesen Jahres ist offenbar aufgeklärt. Ein 32-Jähriger Brandenburger hat gestanden, beide Jungen getötet zu haben. Er hat der Polizei außerdem Hinweise gegeben, nach denen zwei Leichname gefunden wurden.
Weil die Polizei im Fall Mohameds Fahndungsbilder eines Überwachungskamera veröffentlicht hatte, meldete sich eine Brandenburgerin und gab an, ihr Sohn habe die Tötung des Vierjährigen gestanden.
Nach seiner Festnahme habe der Täter sowohl Mohameds Leichnam der Polizei übergeben, als auch die Tötung von Elias gestanden und den Fundort der zweiten Leiche mitgeteilt. Nach Erkenntnissen der Ermittler habe der Täter ein sexuelles Motiv gehabt. Der Mann war zuvor nicht polizeibekannt.
In Berlin und Potsdam kamen zahlreiche Menschen an den Orten zusammen, an denen die Jungen das letzte Mal gesehen wurden und trugen sich in Kondolenzbücher ein.
Mohameds Verschwinden hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Der Vierjährige war zusammen mit seiner Familie erst in diesem Jahr als Flüchtling aus Bosnien nach Deutschland gekommen und unmittelbar vor einer Berliner Registrierungsstelle für Flüchtlinge verschwunden.
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Günter Schabowski ist tot (Süddeutsche Zeitung)
Der ehemalige DDR-Politiker Günter Schabowski ist tot. Schabowski las im November 1989 in Ost-Berlin eine Erklärung vor, die den Fall der Berliner Mauer einleitete. Darin gab er auf einer Pressekonferenz neue Ausreise-Regelungen bekannt, die allen DDR-Bürgern freien Zugang nach West-Berlin ermöglichen sollten. Nach Schabowskis Pressekonferenz stürmten Zehntausende die Grenzposten und überquerten die Mauer.
Schabowski distanzierte sich später deutlich vom sozialistischen Staat und seinen früheren Parteikollegen und bat um Entschuldigung bei Familien von Flüchtlingen, die an der Berliner Mauer getötet wurden. Darstellungen, nach denen die Aussagen auf der geschichtsträchtigen Pressekonferenz im November 1989 sein Versehen und ein Missverständnis gewesen seien, widersprach er stets.
Günter Schabowski wurde 86 Jahre alt.

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Deutsche Bank will 9000 Mitarbeiter entlassen (Spiegel)
Die Deutsche Bank schreibt im dritten Quartal einen Milliardenverlust und hat einen harten Sparkurs angekündigt. Die „Strategie 2020“ sieht einen Abbau von insgesamt 15.000 Stellen vor. 6000 davon betreffen externe Dienstleister, der Rest soll im eigenen Haus wegfallen. In Deutschland sind 4000 Jobs betroffen. Zwar ist der Betriebsrat zuversichtlich, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht notwendig sein werden, sicher ist das aber nicht. Darüberhinaus will die Deutsche Bank zehn internationale Standorte schließen und auch 200 Bankfilialen hierzulande. Das Ziel der Strategie: Die Kosten um 3,8 Milliarden Euro zu senken. Der Grund: Die Deutsche Bank schreibt dieses Jahr bisher ein Minus von sechs Milliarden Euro – so viel wie noch nie. Das liegt an Wertberechtigungen und Rückstellungen für die diversen Rechtsstreitigkeiten des Geldinstituts.

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So wenig Arbeitslose wie seit 24 Jahren nicht mehr (Handelsblatt)
2,649 Millionen Menschen sind in Deutschland derzeit ohne Job – 59.000 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei sechs Prozent. Das hat die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitgeteilt. Dass es so weitergeht, ist nicht zu erwarten: Im Winter sind saisonale Arbeitskräfte meistens arbeitslos und nächstes Jahr wird sich auch die Flüchtlingszuwanderung in der Statistik bemerkbar machen.

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Von: Boris Ludwig und Finja Seroka – (Almanya Bülteni)

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