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 28/09/2014

Pannen bei der Bundeswehr

Pannen bei der Bundeswehr

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat laut Informationen der Süddeutschen Zeitung am Freitag die Inspekteure der Teilstreitkräfte ins Ministerium bestellt. Denn: Die deutsche Bundeswehr scheint momentan nur sehr eingeschränkt einsatzbereit zu sein. Ersatzteile fehlen, die Panzer sind kaputt und Helikopter sind flugunfähig. Die Luftwaffe soll die Grenze der Einsatzbereitschaft erreicht haben: Der Einsatz der Patriot-Flugabwehrraketen in der Türkei sei nicht viel länger durchzuhalten, so Luftwaffen-Inspekteur Karl Müllner. Seine Meinung könnte Auswirkungen auf die Entscheidung von der Bundesverteidigungsministerin haben: Das Mandat läuft Anfang 2015 aus und noch ist über eine Verlängerung nicht entschieden.

Die marode Lage der Bundeswehr hatten die Inspekteure am Mittwoch bereits im Verteidigungsausschuss dargelegt. So seien 110 der 180 Radpanzer vom Typ Boxer in Reparatur. Bei den Hubschraubern sieht es nicht viel besser aus.

Wegen der Mängel kamen Ausrüstung und Ausbilder erst mit Verspätung bei der kurdischen Armee im Krisengebiet an.

Die Abgeordneten wirkten nach dem Bericht irritiert, mit so desolaten Zuständen hatten sie nicht gerechnet. Unternehmer hingegen freuen sich über die Debatte: Den Grund für die Mängel, sehen sie in der Bürokratie und zu großen Sparvorhaben. Der Manager eines Rüstungskonzerns sagte der FAZ: „Wir begrüßen es durchaus, dass die akuten Probleme in der Ausrüstung endlich benannt werden und sich damit eine öffentliche Debatte über die Einsatzfähigkeit unserer Streitkräfte entzündet.“

Manager und Militärs vermuten, dass die Bundeswehr vor noch größeren Problemen steht, als es in den Berichten dargelegt ist.

 

Von: Finja Seroka – (Almanya Bülteni)

 

 

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