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 22/12/2014

Neues im Fall Edathy

Neues im Fall Edathy

Sebastian Edathy hat sich nach den Kinderpornografie-Vorwürfen erstmals der Öffentlichkeit gestellt. Mitte der Woche sprach er mit der Presse und sagte danach im Untersuchungsausschuss aus. Die SPD fürchtet, dass Edathy nach Rache sinnt.
Der Hintergrund: Der ehemalige SPD-Abgeordnete stand auf der Kundenliste eines kanadischen Kinderpornografie-Händlers. Bislang ist umstritten, ob es sich dabei um illegales und damit strafbares Material handelt. Das Staatsanwaltschaft Verden ermittelt gegen ihn, am 23. Februar 2015 beginnt der Prozess vor dem Landgericht.
Anfang des Jahres legte Edathy sein Bundestagsmandat nieder und verschwand aus der Öffentlichkeit. Nach eigenen Angaben belastet ihn das Verfahren gegen ihn psychisch und er versucht, den Gerichtsprozess zu verhindern.
Im Zuge der Affäre musste Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zurücktreten – er hatte die SPD-Spitze 2013 über die Ermittlungen informiert.
Längst geht es nicht mehr nur darum, welche Bilder Edathy auf seinem Rechner hat. Sondern auch darum, wer wann wem etwas über die Ermittlungen verraten hat. Nach 13 Stunden Vernehmungen tappt der Untersuchungsausschuss des Bundestages weiter im Dunkeln. Besonders im Fokus stehen Kollege Michael Hartmann und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Edathy hat ausgesagt, Hartmann hätte ihn über die Ermittlungen am Laufen gehalten – Hartmann selbst bestreitet das.

 

Von: Boris Ludwig & Finja Seroka – (Almanya Bülteni)

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