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 21/08/2015

Islamischer Religionsunterricht ist auf gutem Weg

Islamische Gemeinden zeigen sich zufrieden mit dem Stand der Einführung des islamischen Religionsunterrichts und kritisieren die Äußerungen von Serap Güler, MdL (CDU).
Die integrationspolitische Sprecherin der CDU-NRW, Serap Güler, äußerte scharfe Kritik an der rot-grünen Landesregierung bei der Frage der Einführung des islamischen Religionsunterrichts. Zu Unrecht bemerkt die DITIB Gemeinde in Duisburg.
Güler hob hervor, dass der islamische Religionsunterricht nur für 13.400 muslimische Schüler von insgesamt 347.000 muslimischen Schülern angeboten werde, die Ausbildung von islamischen Lehrkräften nicht ausreiche und die muslimischen Eltern nicht genügend informiert wären über das Antragsverfahren zur Einrichtung des islamischen Religionsunterrichts. „Die Rot-Grüne Landesregierung ist in der Schulpolitik gescheitert, auch beim islamischen Religionsunterricht“, so Güler (

Serap Güler zum Bericht der Landesregierung im Integrationsausschuss: hier )
Die Muslime und die islamischen Verbände sehen den Stand der Einführung des islamischen Religionsunterrichts offensichtlich differenzierter. „Die Kritik der integrationspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Serap Güler, zum Stand der Einführung des islamischen Religionsunterrichts ist überzogen und geht an der Realität vorbei“, so Adnan Mavi von der DITIB Gemeinde in Duisburg.
Tatsächlich hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland den islamischen Religionsunterricht an Schulen in NRW eingeführt. Nach drei Jahren sind die Ergebnisse im Vergleich zu den anderen Bundesländern, die den islamischen Religionsunterricht einführten (Niedersachsen, Hessen), beachtenswert und zeigen die Akzeptanz des Faches bei muslimischen Schülerinnen und Schülern und Eltern. Das Fach wird an 176 Schulen unterrichtet. Über 13.000 Schülerinnen und Schüler erhalten bereits islamischen Religionsunterricht. In relativ kurzer Zeit sind mehr als 200 Lehrkräfte fortgebildet.
„Eltern in unseren Gemeinden wünschen, dass das Fach möglichst flächendeckend an allen Schulen mit muslimischen Schülerinnen und Schülern angeboten wird“ führt Adnan Mavi fort und bemerkt, dass Serap Güler das Engagement muslimischer Eltern unterschätzt: „Die Kritik, dass muslimische Eltern das Antragsverfahren nicht kennen, ist ebenfalls realitätsfern und missachtet die Bildungsmotivation muslimischer Eltern“.
 

Von: (Almanya Bülteni) – Düsseldorf

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