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 09/06/2019

Erstes Abitur in Deutschland im Fach Islamsicher Religionsunterricht

Erstes Abitur in Deutschland im Fach Islamsicher Religionsunterricht

5 Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums in Gladbeck konnten bundesweit zum ersten Mal im Fach „Islamsicher Religionsunterricht“ ihre mündliche Abiturprüfung durchführen. Berfin Karadağ, Deniz Koç, İrem Toprak, Majid Al-Douri und Mert Sürücü überzeugten dabei mit sehr guten Leistungen.

Zum historischen Anlass waren Susanne Blasberg-Bense und Dr. Ahmet Ünalan (Ministerium für Schule und Bildung), Michael Schweers (Bezirksregierung Münster) und Peter Hogrebe (Schulleiter des Heisenberg – Gymnasiums in Gladbeck) anwesend.

Susanne Blasberg-Bense (AL´in 3 MSB) überbrachte die Grüße von Schulministerin Yvonne Gebauer und zeigte sich erfreut über die hervorragenden Ergebnisse. Blasberg-Bense gratulierte hierfür Herrn Arslan Yalçın (IRU-Lehrkraft Heisenberg-Gymnasium) und Herrn Peter Hogrebe (Schulleiter, Heisenberg-Gymnasium). Sie unterstrich: „Die Einführung des islamischen Religionsunterrichts ist aus schul- und integrationspolitischer Hinsicht eine sehr wichtige Maßnahme. Die Anerkennung und Wertschätzung von Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Glaubens ist uns ein besonderes Anliegen. Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das den islamischen Religionsunterricht als Abiturfach anbietet. Darauf sind wir stolz. Erstmals können Schülerinnen und Schüler somit im schulischen Rahmen ihren Glauben kritisch und nach religionspädagogisch modernen Maßstäben reflektieren“.

Islamischer Religionsunterricht wurde zum Schuljahr 2012/13 an zunächst 33 Grundschulen eingeführt. Zurzeit wird das Fach an über 230 Schulen mit mehr als 20.000 Schülerinnen und Schülern angeboten. Die Lehrpläne für den islamischen Religionsunterricht sind kompetenzorientiert und nach modernen religionspädagogischen Maßstäben konzipiert. Ziel des Faches ist der kritisch-reflektierte Bezug zum Glauben und zur Tradition des Islam.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des islamischen Religionsunterrichts von Prof. Dr. Uslucan (Universität Duisburg-Essen) bestätigen, dass die Inhalte und die Lehrkräfte des Faches von Schülerinnen und Schüler und Eltern sehr gut angenommen werden. Die Evaluation zeigt, dass das Wissen der Schülerinnen und Schüler über die eigene und andere Religionen sukzessive steigt und dass Schülerinnen und Schüler toleranter gegenüber anderen Glaubensrichtungen und Weltanschauungen auftreten.

Zurzeit läuft im Landtag eine Gesetzesinitiative zur Fortführung des islamischen Religionsunterrichts. 

Ministerin Yvonne Gebauer zum Stand des IRU:

Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des IRU:

Von: (Almanya Bülteni) - Gladbeck