Angeklagter Wohlleben sagt im NSU-Prozess aus

Nach Beate Zschäpe hat nun auch Ralf Wohlleben sein Schweigen gebrochen. Mitte der Woche hat er im NSU-Prozess ausgesagt und sich auch den Fragen des Gerichts gestellt. Dabei hat er eine direkte Mitschuld von sich gewiesen und vor allem V-Mann Tino Brandt belastet. Aus Freundschaft habe er Mundlos, Bohnhard und Zschäpe bei ihrer Flucht geholfen, Gewalt aber habe er immer abgelehnt. Wohlleben will vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) nichts gewusst haben, seine rechte Gesinnung hingegen trug er offen zur Schau.
Wohlleben ist wegen Beihilfe zum Mord in neun Fällen angeklagt. Er soll zusammen mit dem Mitangeklagten Carsten S. die Mordwaffe besorgt haben. Nach seiner Aussage und seiner Befragung geht der NSU-Prozess nun in eine dreiwöchige Winterpause.
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