(Türkisch-Deutsch) Vorlesewettbewerb

Mehr als 200 Gäste - darunter viele aufgeregte Kinder und Eltern – kamen zum Finale des deutsch – und türkischsprachigen Vorlesewettbewerbs '
Haydi gel, sen de oku! Komm, lies auch Du mit!', das in Zusammenarbeit von Thomas Kufen, dem Integrationsbeauftragten des Landes Nordrhein- Westfalen, und dem türkischen Lehrerverein in Nordrhein- Westfalen ins Leben gerufen und landesweit zum ersten mal durchgeführt wurde.Von 1800 Schülerinnen und Schüler, die zunächst an den Qualifikationen in den Schulen, in den Städten und Regierungsbezirken teilnahmen, setzten sich letztlich die besten 21 Leserinnen und Leser durch, die in den Gruppen der Schuljahrgänge 3-4, 5-6 und 7-8, um den ersten Platz im Landesfinale des Vorlesewettbewerbs geübte und ungeübte deutsch - türkische Texte vorlasen.
Sevde Cavdar (9) aus Köln, Kübra Kapukaya (11) aus Münster und Eslem Aygör (14) aus Detmold waren nach knappen Entscheidungen der Jury die Gewinner des Lesewettbewerbs in ihren Altersgruppen.
Mit Freudentränen, Geschenken, Gruppenphotos und 'standing ovations' der Eltern und Zuschauer wurden alle kleinen Leserinnen und Leser geehrt.
KUFEN : ' MEHRSPRACHIGKEIT WICHTIGE ZUKUNFTSRESSOURCE '
'Die hohe Beteiligung am Vorlesewettbewerb hat uns positiv überrascht und sehr erfreut. Es zeigt, dass Kinder fürs das Lesen und Vorlesen motiviert werden können. Ziel des zweisprachigen Vorlesewettbewerbs ist es, die Begeisterung für das Lesen auch bei türkischstämmigen Kindern und Jugendlichen zu steigern. Gleichzeitig wird die Bedeutung und der Gewinn von Mehrsprachigkeit hervorgehoben', erklärte Thomas Kufen. Damit resümierte Kufen das Ziel des Lesewettbewerbs: die Anerkennung und Würdigung von Mehrsprachigkeit als wichtige Zukunftsressource in einer globalisierten Welt.
Denn unter Mehrsprachigkeit ist nicht nur die Beherrschung des Englischen als weitere Sprache neben dem Deutschen, sondern auch die Beherrschung der jeweiligen Elternsprache in Wort und Schrift gemeint.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat aufgrund seiner Zuwanderungs- und Integrationsgeschichte ein großes Sprachenpotential. Dieser Schatz der Mehrsprachigkeit wird vom Ministerium für Schule und Weiterbildung gefördert. 19 Herkunftssprachen werden in Schulen in Nordrhein-Westfalen von 886 Lehrkräften unterrichtet. Diese Förderung führt zur sprachlichen und kulturellen Bereicherung.